Der Geist der Einheit
Die Natur als Verbündeter
Begegnungszentrum Eenheid befindet sich auf einem Gelände, das in den 1930er Jahren von Paul Bouts, einem Priester mit einer Ausbildung in Naturheilkunde, „entdeckt“ wurde. Als Pfarrer einer Brüsseler Gemeinde suchte er nach gesunder Luft für die Kinder der Hauptstadt. Er kaufte eine Kaserne der US-Armee aus dem Krieg und verwandelte das Gelände in einen Campingplatz für Jugendgruppen. Später ließ er sich dort nieder, führte Beratungen durch und eröffnete ein Geschäft für Naturprodukte. Die Kaserne wurde 1980 durch ein modernes Gebäude ersetzt, in dem noch ganzjährig Klassen und Jugendverbände untergebracht sind.
Italienische Lebenskunst
1944. Trient steht unter schwerem Beschuss. Das Leben in den Luftschutzbunkern hinterlässt einen tiefen Eindruck auf die junge Frau Chiara Lubich. Sie ist inspiriert von den biblischen Worten „Mögen alle eins sein“. Zusammen mit einer Reihe von Freunden beginnt sie, nach diesen Worten zu leben. Ihr Lebensstil fällt auf. Die Einwohner von Trient nennen sie "Fokolare" (Feuerherd). Bald gibt es eine dynamische Bewegung von Menschen, die sich ihnen anschließen. Diese führt 1964 in die erste Fokolarstadt: Loppiano. Die Bewegung breitet sich auf der ganzen Welt aus. Auch in Belgien. Einige Familien ließen sich in den 1990er Jahren in der Umgebung von Bouts nieder, um seine Arbeit zu unterstützen und sie nach seinem Tod fortzusetzen.
Eine lebendige Gemeinschaft
Mehr als dreißig Jahre später sind diese wenigen Familien zu einer Fokolarstadt herangewachsen. Das Wachstum wurde durch den Bau des Centrum Eenheid angeregt, das 2004 in Betrieb genommen wurde. Die „Bewohner“ schätzen das Gebäude nicht nur als Ort, an dem sie gemeinsam schöne Momente erleben können. Sie stehen auch zur Verfügung, um bei der Wartung und Organisation von Veranstaltungen für andere zu helfen. Sie beteiligen sich gerne an der Mission, die dem Gebäude durch seine Geschichte gegeben wurde: Menschen miteinander zu verbinden (über kulturelle Unterschiede, religiöse Überzeugungen oder soziale Schichten hinweg) und Menschen mit der Natur zu verbinden (Ökologie).
Broschüre